Auch Badeenten brauchen freie Bahn

GRÜNe Dorfgeschichten

6.Kapitel

Der Ewaldibach ist identitätsstiftend für Laer. An seinen Ufern spielte sich einst ein Großteil des dörflichen Lebens ab, die Liste der Geschichten, die sich um ihn ranken, ist so lang wie er selbst. Aber wir vernachlässigen ihn seit Jahren. Seine letzte Glanzzeit erlebte er während der Regionale 2004, da wurde er ordentlich herausgeputzt und hochgelobt. Aus dem Projekt „Altbekanntes und Fremdgewordenes“ entstand damals ein hübscher Wanderweg von der Quelle bis zum Ende des Gewerbegebietes. An bestimmten Stellen gab es Hinweise auf die historische Nutzung des Baches oder auch auf Knopfdruck abhörbare kleine Geschichten aus der Vergangenheit. Inzwischen sind die Sprachboxen verstummt und so mancher Hinweis  erschließt sich nicht mehr von selbst. Der Wanderweg hat seine besten Tage hinter sich, der Belag macht es Menschen mit Gehhilfen, Rollatoren oder Kinderwagen nicht leicht, sicher auf dem Weg zu bleiben. Es gibt dort viele Engstellen, weil manche Anwohner scheinbar nicht in der Lage sind, ihre Hecken und Sträucher auf ihren eigenen Grundstücken zu behalten. Teilweise wurde sich dort offensichtlich seit Jahren nicht gekümmert, denn inzwischen wachsen sogar Bäume und Sträucher aus dem Bachbett heraus. Wäre doch schön, wenn wir gemeinsam den Bach wieder zu dem Aushängeschild machten, dass es mal war. Jährliche Aktionen zur Pflege des Baches und seiner Ufer unter Beteiligung der Bürger*innen könnten für die Aufwertung des Ewaldibaches und seiner angrenzenden Wege von der Quelle bis zur Mündung sorgen.  Das würde auch dem Natur- und Gewässerschutz dienen und der Sicherheit der Spaziergänger:innen. Am Ende könnten auch die Enten am Kirmestag noch schneller ans Ziel kommen.

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